Grundlagen
Die pädagogische Arbeit im KITaZirkel e.V. baut vor allem auf den verschiedenen Bildungsbereichen auf. Die Bereiche sind auf die Mitarbeiter/innen aufgeteilt und jeder/jede ist Experte/in in diesem Bereich und bildet sich in entsprechenden Fortbildungen weiter.
Unsere Bildungsbereiche sind:
- Musik und Rhytmik
- Kreativität
- Natur- und Sachbegegnung
- Sinneswahrnehmung
- Bewegung und Spiel
- Sprache
Musik & Rhythmik
Kinder jeden Alters brauchen Musik, Tanz, Ausdruck und Spiel! Die Rhythmik vereint diese Bereiche als ganzheitliches Bildungsangebot in der frühkindlichen Erziehung. Mit elementarer Lebensfreude tanzen und singen bereits Kleinstkinder. Die Affinität und Faszination, die von Musik und Tanz ausgehen, sind letztendlich unabhängig von Kultur, Geschlecht, Lebensalter, von der Intelligenz und auch von Wahrnehmungsdefiziten oder Behinderungen eines Menschen. Musik wird als universelle Sprache betrachtet, derer sich gerade Kleinkinder, die häufig der Wortsprache noch nicht mächtig sind, bedienen. In unserer täglichen Arbeit stellen wir immer wieder fest:
Kinder lassen sich nur zu gern von Musik bannen und bewegen! Musik, Spiel und Tanz sind für Kinder nicht nur unter entwicklungspsychologischen Aspekten wichtig, sondern sind als kultureller Baustein von großem Stellenwert. Die Identifikation mit der eigenen Kultur und seinen typischen Kinderliedern ist für das Selbstbild und für die Integration von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Und das Erinnern an altbekannte Kinderlieder, wie z.B. „Häschen in der Grube“ oder „Dornröschen“ erzeugt in jedem Menschen das Gefühl von Geborgenheit. Lieder und musische Spiele erzeugen in jeder Gruppe oder Kultur ein Gefühl von Zusammengehörigkeit.
Kreativität
Was das Herummatschen mit Brei bzw. Essen kreativ macht, sind die Triebfedern des Handelns: Die Kinder bekommen Lust an der sinnlichen Erfahrung und wer - den neugierig auf die Welt. Kleinkinder werden nicht erst kreativ, sie sind es ganz von sich selbst heraus. Man muss sie nur in ihrem Tun und Handeln lassen und darin bestärken. Kinder experimentieren, probieren aus und finden neue originelle Möglichkeiten – genau das ist es, was kreatives Handeln ausmacht.
Die Kinder brauchen eine Umgebung, in der sie sich wohlfühlen und sich frei von Leistungsdruck bestätigen können, damit sie ihre Fantasie voll entfalten. Verschiedene Materialien regen die Kinder an, sich damit zu beschäftigen und mit allen Sinnen zu erkunden. Kindern geht es hierbei nicht um sichtbare Dinge, sondern eher darum, die Materialien zu erforschen. Es geht ihnen zunächst einmal um das Schmieren, Matschen, Kneten, Klecksen und Spritzen. Kinder sind nicht ergebnisorientiert, sondern es geht ihnen um die Erfahrung. Erst später entsteht dann etwas, was Kinder auch benennen wollen. Großer Nebeneffekt bei vielseitiger Anregung ist, dass kreative Kinder mehr Selbstvertrauen und weniger Angst haben. Diese Kinder sind lebendiger und sozialer, verhandeln mit anderen, hören zu, lassen andere Wege gelten und schätzen ihre Mitspieler. Außerdem haben sie eine größere Konzentrationsgabe und finden schnellere Lösungsmöglichkeiten.
Natur- und Sachbegegnung
Mit ihrem Wissensdurst, ihrem Streben Neues zu entdecken und zu erleben, machen Kinder täglich viele Erfahrungen und erfinden ihr Umfeld jeden Tag ein Stückchen neu. Wir möchten in diesen Bereich unsere Kinder unterstützen, ihren Entde - ckerfreuden nachzugehen und mit Materialien aus der Natur und ihrer Umgebung zu experimentieren.
Die Kinder erleben gemeinsam mit dem pädagogischen Personal ihre direkte Umwelt und begreifen die natürlichen Gegebenheiten unserer Natur. Dieser wichtige Bildungsprozess wird durch verschiedene Angebote unterstützt. Die Kinder lernen z.B. durch das Anpflanzen von Obstbäumen oder das Anlegen eines Gemüsehochbeets den Wachstumsprozess von Lebensmitteln kennen und schätzen. Unsere Blumenbeete im Garten bieten Insekten und Kriechtieren einen wichtigen Lebensraum und vermitteln den Kindern, auch die kleinsten Lebewesen unserer Ökosysteme zu schützen. Begleitende Gespräche unserer Beobachtungen und die Dokumentation des Erlebten ist ebenfalls ein wichtiger Bestandteil der pädagogischen Arbeit. Die Materialien und Ergebnisse unserer Projekte werden dann für alle in den Gruppenräumen ausgestellt und wertgeschätzt. Durch Exkursionen möchten wir die Wahrnehmungsräume der Kinder erweitern, indem wir z.B. Grünanlagen, Parks, den Zoo oder Bauernhöfe besuchen. Natürlich kann auch der gemeinsame Einkauf im Supermarkt ein Grund sein, mit den Kindern loszuziehen. Nebenbei nehmen wir aktiv am Straßenverkehr teil und gehen spielerisch auf die verschiedenen Verkehrsregeln ein. Bei unseren Angeboten und Aktionen soll es nicht darum gehen, genaue wissenschaftliche Erklärungen zu erarbeiten, sondern Phänomene aus dem unmittelbaren Leben der Kinder zu erleben und zu begreifen. Der Bereich der Natur- und Sachbegegnung bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Themenbereichen, wobei wir uns aber immer an den aktuellen Bedürfnissen der Kinder orientieren. Unser Ziel ist es, dass die Kinder ihr Umfeld mit allen Sinnen und in vielfältigen Situationen erleben, damit sie eine Beziehung und ein Verständnis für ihre Lebenswelt entwickeln.
Sinneswahrnehmung
Durch unsere Sinne werden die Voraussetzungen für Verständnis, Entwicklung und Lernen geschaffen. Die Sinne werden in zwei Bereiche, dem Fernsinn, zu welchem das sehen und hören zählen und dem Nahsinn, der alle anderen Sinne einschließt, unterteilt. Die taktile Wahrnehmung gehört zu den ersten Kommunikationsformen eines Säuglings und unterstreicht, wie wichtig es ist, die Sinne anzuregen und zu fördern. Kinder verstehen ihre Umwelt zunächst nur durch die Sinne, indem sie riechen, schmecken, fühlen, sehen, hören und sich bewegen. Sie wollen laufen, hüpfen, begreifen und die Welt entdecken. Die Spielideen und Angebote im Bereich der Sinneswahrnehmung reichen von Tastspielen über Geräuschmemories, hin zu Barfußpfaden uvm. In den Snoezelräumen oder Kuschelecken der Einrichtungen werden zudem Entspannungsangebote wie z.B. Traumreisen und Berührungsspiele mit verschiedenen Materialien durchgeführt. Grundsätzlich versuchen wir stets, alle Sinne im Alltag anzusprechen und gemeinsam mit den Kindern zu trainieren.
Bewegung und Spiel
Alles was Kinder lernen, lernen sie durch Bewegung. Je jünger ein Kind ist, umso mehr ist es darauf angewiesen, sich selbst, andere und seine Umgebung über die Wahrnehmung und durch Bewegung kennen zu lernen. Schon der Säugling erschließt seine Umwelt, indem er nach Gegenständen greift und diese in den Mund steckt, sie befühlt und fallen lässt. Das Kind sammelt Erfahrungen von Materialeigenschaften und erfasst so erste Zusammenhänge. Mit zunehmendem Alter kommen physische und motorische Fertigkeiten hinzu und werden miteinander kombiniert. Auf diese Weise kommt ein Kind über das Krabbeln zum Stehen und dann zum Laufen und Hüpfen. Bewegung tut gut und wirkt sich positiv auf die Entwicklung der gesamten Persönlichkeit aus. Sie ist sozusagen der Motor für Körper, Seele und Geist. Sie kräftigt den Körper und erhält ihn gesund. Kinder, die ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben können, finden zu innerer Ruhe und Ausgeglichenheit, entwickeln Geschicklichkeit, Kreativität und einen wachen Geist. Schon die Allerkleinsten genießen bei Tobespielen die Zuwendung und den körperlichen Kontakt mit dem Erwachsenen. Lebhaftere Bewegungen wie ein Mitmachlied wecken die Vorstellungskraft und unterstützen die Entwicklung der Sprache, da das Kind den Text mitsprechen kann und so die Worte inhaltlich verstehen lernt. Unser Spezialangebot in den Kindertagesstätten Wichtelhagen, Wichtelbude und Krümelhausen ist die wöchentliche Yogastunde.
Sprache
Mit Hilfe verschiedener Kommunikationsmöglichkeiten- ob verbal oder non verbal- können sich Kinder mitteilen, sich verständlich machen und mit ihrer Umwelt in Kontakt treten. Somit ist Sprache sowie die Kommunikation miteinander, nicht nur die älteste, sondern auch eine der wichtigsten Kulturtechniken des Menschen. Unseren Bildungsauftrag sehen wir in diesem Bereich im Wesentlichen darin, die Kinder nach ihren individuellen Voraussetzungen ressourcenorientiert, sowie alltagsintegriert zu begleiten und zu fördern. In der Stadt Langenhagen dient das Regionale Konzept als Ausgangspunkt für Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung und beschreibt Ziele, sowie Methoden. Es wird kontinuierlich fortgeschrieben. In Abstimmung mit den Trägern darf der Mustertext als Verweis (und Absicherung bei einer Prüfung vom Land) gerne übernommen werden:
Die Stadt Langenhagen hat in Abstimmung aller Träger ihr regionales Sprachbildungs- und Sprachförderkonzept zur Qualifizierung der pädagogischen Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen entwickelt. Die inhaltliche Struktur und der Aufbau dieses Konzeptes berücksichtigen die aktuellen Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis. Sie entsprechen den Handlungsempfehlungen „Sprachbildung und Sprachförderung“ des niedersächsischen Orientierungs- und Bildungsplans. Das Regionale Sprachbildungs- und Sprachförderkonzept der Stadt Langenhagen ist für alle Kitas in Langenhagen richtungsweisend und wird regelmäßig fortgeschrieben. Neben der alltagsintegrierten Sprachbildung und -förderung wird den Kindern im letzten Jahr vor der Schule noch einmal eine gezielte Unterstützung im Spracherwerb (§ 18 KiTaG) geboten. Für die Feststellung des Ist-Standes jedes einzelnen Kindes dient die Sprachstanderhebung, die mindestens ca. 1 ½ Jahre vor Schuleintritt durchgeführt wird.
Durch das Raumkonzept der Kindertagesstätte (z.B. Leseecke oder Rollenspielbereich) sowie Aktivitäten und Angebote (Rituale wie Lieder, themenbezogene Geschichten, Fingerspiele, Reime, Alltagssituationen, uvm.) ermutigt das pädagogische Personal täglich die Kinder sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten der Umwelt mitzuteilen.